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Tomahawk Steak – so machst du es mal anders!
Ein Tomahawk Steak ist definitiv ein Hingucker: riesig, saftig, am langen Knochen – und meistens landet es einfach so auf dem Grill. Klar, dagegen spricht nix, aber hast du schon mal ausprobiert, es auf neue Art zuzubereiten? Schmetterlingsschnitt, gefüllt oder im Ofen gegart – so holst du aus diesem Premium-Cut noch mehr raus.
Ich zeig dir ein paar Ideen, Tipps und Rezepte, wie du dein Tomahawk Steak mal anders servierst.
Was ist ein Tomahawk Steak eigentlich?
Nur kurz zur Erinnerung:
Ein Tomahawk Steak ist ein Ribeye mit extralangem Knochen. Der Cut stammt aus dem vorderen Rücken des Rinds und hat einen tollen Fettanteil, der es besonders aromatisch macht. Normalerweise grillt man es im Ganzen bei hoher Hitze an und lässt es dann indirekt garziehen.
Aber du kannst es auch anders machen – und genau darum geht’s hier.
1. Schmetterlingsschnitt – schneller gegart, mehr Röstaromen
Beim Schmetterlingsschnitt schneidest du dein Tomahawk der Länge nach fast komplett durch und klappst es wie ein Buch auf. Dadurch wird es flacher, gart schneller und hat doppelt so viel Fläche für Kruste und Röstaromen.
Fun Fact: Diese Variante wird auch Stingray Steak genannt, weil es wie ein Rochen aussieht, wenn es aufgeklappt ist.
So geht’s:
- Fleisch auf ein Brett legen, den Knochen als Orientierung lassen.
- Mit einem scharfen Messer von der Seite einschneiden, fast bis zum Knochen.
- Vorsichtig aufklappen und leicht andrücken.
- Rundherum mit Öl einpinseln, Salz und Pfeffer drauf.
Grillzeit:
Direkt von jeder Seite ca. 3–4 Minuten scharf angrillen, dann indirekt bei ca. 120–130 °C garziehen lassen, bis deine Wunsch-Kerntemperatur erreicht ist.
Tipp:
Durch den Schmetterlingsschnitt kannst du das Steak auch hervorragend in der Pfanne fertig garen.
2. Tomahawk gefüllt – noch mehr Aroma!
Du willst richtig was hermachen? Füll dein Tomahawk einfach! Kräuter, Knoblauchbutter oder sogar Käse – du hast unzählige Möglichkeiten.
Beispiel-Rezept: Gefüllt mit Kräuterbutter und Parmesan
Du brauchst:
- 80 g weiche Kräuterbutter
- 50 g frisch geriebener Parmesan
- 1 TL grober Pfeffer
So geht’s:
- Tomahawk der Länge eine Tasche ins Fleisch einschneiden (nicht komplett durch!).
- Kräuterbutter und Parmesan mischen.
- Die Masse in die Tasche füllen.
- Die Tasche mit Zahnstocher - besser Rouladennadel zustecken
- Außen mit Salz, Pfeffer und etwas Öl einreiben.
- Grill oder Ofen vorheizen.
Zubereitung:
Kurz direkt angrillen, dann indirekt bei 120 °C garziehen lassen, bis die Kerntemperatur passt. Beim Aufschneiden läuft die Füllung leicht heraus – mega lecker!
3. Tomahawk Sous-vide garen – butterzart
Sous-vide ist perfekt, wenn du es planbar und maximal zart magst.
So geht’s:
- Das Tomahawk mit Salz, Pfeffer und optional Kräutern vakuumieren.
- 4 Stunden bei 54 °C im Wasserbad garen.
- Danach kurz von allen Seiten scharf angrillen.
Ergebnis:
Superzartes Fleisch mit kräftiger Kruste – besser geht’s kaum.
Kerntemperaturen im Überblick
- Rare: ca. 48–50 °C
- Medium rare: ca. 54 °C
- Medium: ca. 58 °C
- Well done: besser nicht 😉
4. Tomahawk aus dem Ofen – unkompliziert
Wenn du keinen Grill hast oder das Wetter mies ist, kannst du das Tomahawk auch easy im Ofen machen:
So geht’s:
- Steak in der Pfanne von allen Seiten kräftig anbraten.
- Dann bei 100 °C Umluft in den Ofen legen.
- Nach ca. 45–60 Minuten ist es perfekt auf Medium.
Tipp:
Unbedingt vor dem Servieren 5–10 Minuten ruhen lassen.
Klar, du kannst dein Tomahawk einfach klassisch grillen. Aber wenn du mal was anderes willst, probier den Schmetterlingsschnitt (alias Stingray Steak), eine aromatische Füllung oder Sous-vide.
So beeindruckst du deine Gäste und entdeckst den Cut ganz neu.
Also – ran an den Knochen und viel Spaß beim Ausprobieren!